Das Risiko für einen Herzinfarkt ist in den Morgenstunden besonders hoch. Bisher wurde vielfach angenommen, dass die körperliche Anstrengung und der Stress am Arbeitsplatz der Grund dafür sind. Doch amerikanische Wissenschaftler haben jetzt eine weitere Ursache entdeckt - die Herzfrequenz ist in diesen frühen Stunden erhöht. Zehn Tage lang wurde der Herzschlag von 5 Probanden per Elektrokardiogramm rund um die Uhr gemessen. Interessiert waren die Experten vor allem daran, ob sich ein Zusammenhang zwischen Tages- bzw. Nachtzeit und der Herzschlagdynamik feststellen lässt. Die Ergebnisse zeigten, dass das Herz zwischen 1 und 5 Uhr nachts einen sehr gleichmäßigen Rhythmus hat. In den Morgenstunden, im Bereich von 9 bis 11 Uhr, wurde dann ein deutlicher Anstieg der Herzschläge gemessen. Dieser 24-Stunden-Rhythmus der Herzfrequenz war unabhängig davon, was die jeweiligen Personen taten. Auch wenn z.B. Wach- und Schlafphasen zeitlich verändert wurden, blieb dieser Rhythmus weitgehend unverändert. Die Forscher leiten aus diesen Ergebnissen ab, dass nicht Sport, Stress oder körperliche Anstrengungen, sondern die erhöhte Herzfrequenz das Herzinfarktrisiko in den Morgenstunden erhöht. In weiteren Studien soll nun dieser Zusammenhang noch genauer untersucht werden, damit Risikopatienten gerade zu dieser Tageszeit besser geschützt werden können.

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