Wer schlecht mit Stress zurechtkommt, lebt gefährlich: Mangelnde Stressresistenz kann die Cholesterinwerte nach oben treiben. Immer unter Strom zu stehen ist schlecht für Körper und Seele. Wissenschaftler fanden jetzt einen weiteren Beleg für die negativen Nebenwirkungen von Stress. Er kann die Blutfettwerte gesunder Menschen deutlich erhöhen und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern.

Die Stressresistenz ist entscheidend

Ob Stress diese negative Wirkung entfaltet, hängt sehr davon ab, wie gut der Einzelne mit psychischem Druck umgehen kann.

Das fanden Andrew Steptoe und seine Kollegen vom University College London heraus.
Die Forscher unterzogen fast 200 Teilnehmer mit normalen Blutfettwerten einem Stresstest. Dazu ließen sie beispielsweise das Wort "Blau" in gelber Farbe über einen Bildschirm flimmern oder das Wort "Rot" in grünen Buchstaben. Aufgabe der Teilnehmer war es, die Farbe der Schrift trotz dieser Irritation korrekt zu benennen. Anschließend bestimmten die Forscher den Grad der Gestresstheit, mit der die Teilnehmer auf die Belastung regiert hatten. "Im Blut einiger Teilnehmer fanden wir bereits nach kurzer Zeit stressbedingt ansteigende Cholesterinwerte während andere kaum Reaktionen zeigten", erklärt Studienleiter Steptoe.

Dreifaches Risiko

Nach drei Jahren untersuchte das Team die Probanden erneut. Dabei zeigte sich, dass jene Teilnehmer, die die Forscher als besonders stressgefährdet eingestuft hatten, dreimal so häufig krankhaft erhöhte Blutfettwerte aufwiesen, wie jene Teilnehmer, deren Stressreaktion besonders niedrig ausgefallen waren.
Quelle: eurekalert

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