Berlin (ddp). Experten beklagen eine stark steigende Zahl von HIV-Infektionen in Deutschland. Seien im Jahr 2000 fast 1700 Fälle registriert worden, hätten sich 2005 bereits 2500 Menschen mit dem Aids-Virus angesteckt, sagte Ulrich Marcus vom Robert-Koch-Institut am Donnerstag in Berlin. In Deutschland seien derzeit rund 50.000 Menschen mit HIV infiziert, davon alleine 8000 in Berlin. In Berlin diskutieren am Freitag und Samstag auf dem Kongress „HIV im Dialog 2006” Mediziner, Gesundheitspolitiker und HIV-Positive über neueste medizinische Entwicklungen und das Thema Prävention. Im Mittelpunkt stehe dabei die Jugendprävention, da insbesondere die Risikobereitschaft bei Jugendlichen zugenommen habe, sagte der Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe, Kai-Uwe Merkenich. Weitere Themen des Symposiums sind HIV und Aids bei Frauen, Angebote für Migranten und die Situation in der Ukraine. Am Abend des zweiten Konferenz-Tages werden Begum Aga Khan und die Franziskanerinnen Schwester Maria Hannelore und Schwester Maria Juvenalis für ihr Engagement im Kampf gegen Aids ausgezeichnet. Im Rahmen der Reminders Day Aids-Gala im Roten Rathaus erhalten sie den Reminders Day Award. Der Kongress „HIV im Dialog” findet seit 1998 alle zwei Jahre statt. Veranstalter sind die Berliner Aids-Hilfe, das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, das Robert-Koch-Institut und der Arbeitskreis Aids niedergelassener Ärzte Berlin. Internet: http://hiv-im-dialog.de

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