Baierbrunn (ots) - Erstaunliche Fortschritte ermöglicht eine Musiktherapie gegen den Sprachverlust durch einen Schlaganfall. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" berichtet über eine Studie der Sprachtherapeutin Dr. Monika Jungblut an der Universität Witten-Herdecke, die nachwies, dass nach siebenmonatiger Behandlung sechs von acht Patienten wieder fließender sprechen konnten. In einer Vergleichsgruppe ohne Musiktherapie blieb das Sprachvermögen dagegen unverändert schlecht. Sprechen wird von einem Sprachzentrum gesteuert, das meistens in der linken Hirnhälfte liegt. Aus der anderen Hirnhälfte wirken aber Zentren für melodisches Empfinden und Tongebung mit. Selten einmal betrifft ein Schlaganfall beide Hirnhälften. Nicht selten ist zu beobachten, dass Patienten zwar nicht mehr sprechen, aber noch singen können. Die Musiktherapie knüpft bei den erhaltenen Fähigkeiten an. Nutzbare Regionen der geschädigten Hirnhälfte werden so wieder zum Leben erweckt.

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