Der Alkoholkonsum Jugendlicher hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Nahmen 12- bis 25-JĂ€hrige im Jahr 2001 im Durchschnitt 53,9 Gramm reinen Alkohol zu sich, stieg dieser Wert bis 2004 auf durchschnittlich 68,8 Gramm an. Dabei sinkt der pro Kopf Verbrauch von Bier, Wein und Spirituosen bei Jugendlichen seit vielen Jahren kontinuierlich. DemgegenĂŒber hat sich der Anteil von Jugendlichen, die so genannte Alkopops zu sich nehmen von 2001 bis 2004 verdoppelt.
Im Rahmen einer Befragung der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung (BzgA) gaben 34% der Jugendlichen an, mindestens einmal im vergangenen Monat fĂŒnf oder mehr alkoholische GetrĂ€nke hintereinander getrunken zu haben. Dieses Rauschtrinken wird im internationalen Sprachgebrauch als "binge drinking" bezeichnet.Am hĂ€ufigsten praktizieren die 16- bis 19-JĂ€hrigen "binge drinkin". Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass rund die HĂ€lfte der Befragten "binge drinking" als Gefahr fĂŒr die Gesundheit ansieht. Wie so oft im Leben, reicht dieses Wissen allein jedoch nicht aus, um gesundheitsschĂ€dliches Verhalten zu unterbinden. Mögliche Folgen des "binge drinkings" reichen bis hin zu einer Alkoholvergiftung.
Die letzte Bundesregierung hat aufgrund des steigenden Konsums von Alkopops mit einem Gesetz zur Verbesserung des Schutzes junger Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums reagiert, das eine Sondersteuer auf alkoholische MixgetrĂ€nke beinhaltet. Diese Steuer wird seit dem 2. August 2004 erhoben. Die oben zitierte Befragung fand vor Inkrafttreten der Sondersteuer statt, und es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Sondersteuer auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen auswirkt.Allgemein empfiehlt die Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) e.V. fĂŒr Erwachsene, dass der tĂ€gliche Alkoholkonsum bei MĂ€nnern 20 Gramm reinen Alkohol und bei Frauen 10 Gramm nicht ĂŒberschreiten sollte. 20 Gramm Alkohol sind beispielsweise in 250 Millilitern Wein oder 500 Millilitern Bier enthalten. (Daniela Rösler, Diplom Oecotrophologin, Redaktion medizin.de)
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