Bei Asthmapatienten besteht immer die Gefahr eines akuten Anfalls, auch wenn sie eine optimale Therapie erhalten. Auf diese Notfallsituation sollten die Betroffenen vorbereitet sein. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, dass nicht nur die kleinen Patienten selbst möglichst gut über ihre Krankheit Bescheid wissen, auch Eltern, Lehrer, Babysitter und Freunde sollten Informationen erhalten, wie sie sich im Notfall verhalten sollen, denn ein schnelles und richtiges Handeln kann schwerwiegende Folgen vermeiden.

Auch wenn es im Akutfall in wenigen Minuten zur Atemnot kommt, gibt es dennoch einige Hinweise, die eine erhöhte Gefahr ankündigen. So kann z.B. das Peak-flow-Gerät auch als Frühwarnsystem genutzt werden, denn wenn die Werte über mehrere Tage absinken oder sehr stark schwanken, sollte man in Alarmbereitschaft sein. Auch Schnupfen, Erkältungen nächtliches Schwitzen, Engegefühle in der Brust oder Atembeschwerden bei körperlicher Aktivität können Warnsignale sein. Bereits bei diesen Symptomen empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Unmittelbar vor einer Attacke kommt es zu einer beschleunigten Atmung, meist begleitet von einem Pfeif- oder Rasselgeräusch. Das Kind sollte dann möglichst schnell ein bronchialerweiterndes Notfallspray (Beta-Mimetikum) verabreicht bekommen. Die Wirkung dieses Medikaments hält in der Regel zwei bis vier Stunden an. Verbessert sich die Situation nicht und werden die Symptome wie z.B. Kurzatmigkeit, bläuliche Lippenverfärbung oder beschleunigter Herzschlag nicht besser, sollte so schnell wie möglich ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Doch wie kann man sich auf diese Situation vorbereiten? Das Wichtigste ist Aufklärung. Zum einen sollte das Kind umfassend über seine Krankheit informiert werden - auch das Vorgehen im Ernstfall sollte dabei besprochen werden. Spezielle, altersgerechte Schulungen bieten sich hierfür besonders an. Des Weiteren muss das Kind immer ein bronchialerweiterndes Spray für den Notfall bei sich haben. Doch nicht nur das Kind und die Eltern müssen verstärkt aufgeklärt werden, auch Freunde und Lehrer sollten informiert werden, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Ein ärztlicher Informationsbrief mit den wichtigsten Anweisungen und Ansprechpartnern kann dazu beitragen, dass auch außerhalb des Elternhauses ein Akutfall nicht zum Desaster wird.

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