Karlsruhe - Angesichts mehrerer tragischer Badeunfälle in den vergangenen Wochen - unter anderem am Hardtsee in Ubstadt-Weiher und am Epplesee bei Rheinstetten - appelliert die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an die Kommunen, Bäder als Ausbildungsstätten zu erhalten und an Schulen, mehr Schwimmunterricht anzubieten. Fast ein Viertel der Deutschen könne nicht oder nur schlecht schwimmen, zitiert die Online-Ausgabe der „Stuttgarter Nachrichten” den DLRG-Präsidenten des Landesverbandes Baden in Karlsruhe, Norbert Sy. Auch Eltern seien in der Pflicht: „Sie sollten dafür sorgen, dass Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen.”

Nach dem Bäderboom in den 1970er Jahren würden viele Kommunen nun vor der Entscheidung stehen, das Bad zu sanieren oder zu schließen, so Sy in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die alten Bäder würden dann oft dem Rotstift zum Opfer fallen. Schulen hätten damit immer weniger Möglichkeiten, noch Schwimmunterricht anzubieten. Ein Fünftel aller Schulen tue dies heute schon nicht mehr. „Die Möglichkeiten nehmen ab, Schwimmen zu lernen.”

Der badische DLRG-Chef appelliert laut „Stuttgarter Nachrichten” an die Schulen, „nicht den bequemen Weg zu gehen” und den Schwimmunterricht zu Gunsten des einfacher zu organisierenden normalen Sportunterrichts fallen zu lassen. Er kritisierte, dass in den Schulen der Schwimmunterricht in der Regel erst ab der dritten Klasse auf dem Lehrplan stehe. Vor allem Schüler mit Migrationshintergrund könnten häufig nicht schwimmen. Eltern sollten ihren Nachwuchs schon im Kleinkindalter an das Wasser gewöhnen und ihn spätestens im Alter zwischen fünf und sechs Jahren in Schwimmkursen anmelden. (dab)
Quelle: http://www.ka-news.de

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