Mainz (ddp). Wissenschaftler der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität haben möglicherweise den Auslöser für die chronische Darmerkrankung Morbus Crohn entdeckt. In Zusammenarbeit mit Medizinern aus Köln und Italien konnten sie die Entstehung der Krankheit an Mäusen simulieren. Daraus erhoffen sie sich Ansätze für neue Therapieformen, teilte die Universitätsklinik am Mittwoch mit. Die Ergebnisse werden nun in der aktuellen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature” veröffentlicht. Die Forscher fanden heraus, dass eine chronische Darmentzündung bei Mäusen durch das Eindringen von Bakterien in die Darmwand verursacht wird. Dadurch werde bei den Tieren eine Reaktion des Immunsystems ausgelöst. Diese Reaktion führe zu einer Entzündung, die einer Morbus-Crohn-Erkrankung ähnlich sei. Normalerweise wird die Darmwand durch eine Zellschicht vor eindringenden Bakterien geschützt. Den untersuchten Mäusen war aber zuvor ein Protein in diesen Zellen weggezüchtet worden. Deshalb vermuten die Forscher, dass das Fehlen dieses Proteins -NEMO genannt- für die Darmentzündungen verantwortlich ist.
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