Amerikanische und chinesische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Nervenverbindungen im Gehirn, die durch Verletzungen unterbrochen wurden, in großer Zahl wiederherstellen lassen. In Laborversuchen injizierten sie kleinen Versuchstieren in beschädigte Hirnareale des Sehzentrums Peptide. Diese bildeten daraufhin eine Matrix, entlang der sich neue Nervenverbindungen ausbildeten – tausendmal mehr als in bisherigen vergleichbaren Experimenten. Ergebnis: Die zuvor auf einem Auge erblindeten Versuchstiere erlangten auf diesem wieder eine ausreichende Sehkraft zurück. Im Unterschied zu anderen Ansätzen wird hiebei nicht das Nachwachsen neuer Hirnzellen durch Chemikalien stimuliert.

Das Verfahren, das demnächst an größeren Versuchstieren getestet werden soll, könnte eines Tages nach Schlaganfällen ebenso zur Anwendung kommen wie nach Hirn- oder Rückenmarksverletzungen. Die Behandlung von Schlaganfallpatienten verursacht allein in den USA jährlich 65 Milliarden Dollar Kosten. Experten zufolge ließe sich das "spektakuläre" Verfahren auch mit anderen Therapieansätzen kombinieren und so in seiner Wirksamkeit noch steigern.
Quelle Heise.de

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