Wer weniger als fünf Stunden pro Nacht schläft, hat ein doppelt so großes Bluthochdruckrisiko wie ausgeschlafene Zeitgenossen.

Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Columbia University, als sie die Daten einer Langzeitstudie mit 4810 Probanden auswerteten (National Health and Nutriton Examination Study). Die Teilnehmer waren zum Studienbeginn zwischen 32 und 86 Jahre alt. Keiner von ihnen litt unter einem erhöhten Blutdruck.

Verdoppeltes Bluthochdruckrisiko

Im Verlauf der folgenden zehn Jahre diagnostizierten die Ärzte bei 647 Probanden eine Hypertonie. Ein Vergleich mit der durchschnittlichen Nachtruhe zeigte, dass 24 Prozent der Teilnehmer zwischen 32 und 59 Jahren, die weniger als fünf Stunden pro Nacht schliefen, einen Bluthochdruck entwickelten. Von den Teilnehmern, die allnächtlich zwischen sieben und acht Stunden schliefen, waren es nur zwölf Prozent.

"Im Schlaf kann sich das Herz erholen, und der Blutdruck sinkt für mehrere Stunden", erklärt James E. Gangwisch. Auf 24 Stunden bezogen, hätten Menschen, die wenig schlafen, automatisch einen höheren durchschnittlichen Blutdruck und eine höhere Herzfrequenz. "Das kann das Herz-Kreislauf-System stärker unter Druck setzen", so der Wissenschaftler.

Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf

Für die älteren Studienteilnehmer konnten die Forscher den negativen Effekt des Schlafmangels nicht mehr nachweisen. Ein Grund könnte sein, dass Menschen im Alter tatsächlich weniger Schlaf benötigt als jüngere.

Weiter vermuten die Forscher, dass die krankmachenden Folgen von zu wenig Schlaf zu einem früheren Tod der Kurzschläfer führen, die in der Studie dann nicht mehr auftauchen. Neben einem erhöhtem Blutdruck sind dies auch ein höheres Risiko für Diabetes und Übergewicht. Das hatten vorangegangene Studien bereits gezeigt. Offenbar führt Schlafmangel auch zu größerem Appetit und senkt die Sensibilität für Insulin.

Die Botschaft der Studie sei klar, folgern die Autoren: "Guter Schlaf ist für eine gute Gesundheit entscheidend."
Quelle: focus.msn.de

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