Berlin (ddp). Die Bundesregierung hat in scharfer Form Angaben des AOK-Bundesverbandes zurückgewiesen, wonach die von der Koalition geplante Privatisierung der Folgekosten von Piercings und Tätowierungen den Kassen nur 249 000 Euro im Jahr Ersparnis bringen würde. Ministeriumssprecher Klaus Vater nannte die AOK-Zahlen am Mittwoch „sehr ärgerlich” und „wild geschätzt”. Die Fachleute des Ministeriums schätzten bei bis zu 800 Millionen Euro an jährlichen Ausgaben für Schönheits-OPs vorsichtig mit 50 Millionen Euro an Folgekosten aufgrund von Komplikationen. 700 000 Schönheitsoperationen im Jahr seien keine Kleinigkeit, betonte Vater. Die AOK mokiere sich über das Ziel des Gesetzgebers, dabei hätte sie sich in die Warnungen der Bundesärztekammer vor solchen OP's einklinken können. Statt zu spötteln solle sich die AOK besser um Mutter-Kind-Kuren kümmern, die sie 24 Prozent gekürzt hätten, riet Vater.

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