Gelsenkirchen (ddp). Der Herzinfarktverbund Essen hat am Donnerstag in Gelsenkirchen den Innovationspreis Ruhr 2006 erhalten. Wie der Regionalverband Ruhr (RVR) mitteilte, wurde die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung an eine Initiative von Kliniken, Ärzten, Stadt und Krankenkassen vergeben, die erstmals für eine gesamte Großstadt eine flächendeckende Therapie bei Herzinfarkt-Patienten umgesetzt hat. Der Herzinfarktverbund hatte im September 2004 seine Arbeit aufgenommen. Mehr als 130 Hausärzte und acht Krankenkassen unterstützen das Projekt. Der Verbund teilt die Stadt in vier Versorgungsbezirke für die akute Herzinfarktbehandlung ein. Jedem Bezirk wird ein kardiologisches Schwerpunktkrankenhaus zugeordnet. Zudem gibt es eine Datenbank, in der alle wichtigen Informationen zu den Patienten vermerkt sind. Zwei Förderpreise von jeweils 25 000 Euro gingen an den Bochumer Proteinforscher Klaus Gerwert und den Hertener Ingenieur Alfred Schlemenat. Gerwert wurde für seine Erforschung der «Bausteine des Lebens» ausgezeichnet. So haben er und sein Team ein Verfahren entwickelt, um Molekülbewegungen in Echtzeit verfolgen zu können. Der Ingenieur Schlemenat erhielt den Preis, weil er dank einem neuartigen Flansch-Prinzip das Verbinden von Bauteilen sicherer gemacht hat. Der Innovationspreis wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben, Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) überreichte die Auszeichnungen. Gewürdigt werden Produkte, Dienstleistungs- und Verfahrensinnovationen aus dem Ruhrgebiet in den Fachgebieten Ökonomie, Ökologie oder Technik. Ziel des Preises ist es, den Erfindergeist der Forscher und Entwickler in der Region zu stärken und gleichzeitig das öffentliche Bewusstsein für vorbildliche Leistungen zu schärfen. Ausgeschrieben wurde der Preis vom RVR und der WAZ-Mediengruppe. Mitfinanziert und gefördert wurde das Projekt durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

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