
Bild: Übungsvorbereitung Auto im Erlichsee
Folgendes Übungsszenario wurde angenommen: Am späten Samstagabend fährt ein voll besetzter Kleinwagen in den Erlichsee Oberhausen-Rheinhausen nähe des alten Krieger Werkes. Passanten beobachten den Unfall und alarmieren über die 19222 die Rettungskräfte. Der zuständige Rettungswagen aus Kirrlach ist bei einem größeren Unfall gebunden und die nächsten Rettungsmittel sind mind. 45 Minuten entfernt. Daher wird die Bereitschaft des DRK Oberhausen-Rheinhausen alarmiert, deren Rettungsassistenten und Sanitäter die Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungsmittel versorgen sollen. Aufgrund des Meldebildes werden ebenfalls die Einsatztaucher sowie die Bootsgruppe der DLRG Oberhausen-Rheinhausen alarmiert. Zur Bergung des KFZ wird eine Seilwinde benötigt; die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen wird zusätzlich mit ihrem GWG alarmiert.

Bild: Erstversorgung
der Verletzten
der Verletzten

Bild: DLRG im Einsatz
Die Einsatztaucher fanden während dessen den PKW und suchten nach weiteren Personen. Dabei fanden sie einen weiteren Insassen den sie unverzüglich an Land brachten. Wegen der fehlenden Kreislaufzeichen des Patienten begannen DRK und DLRG Einsatzkräfte gemeinsam mit der Reanimation. Ein weiterer, stark alkoholisierter Patient, offenbar der Fahrer des PKW wurde durch die Bootsbesatzung der DLRG im nahen Uferbereich aufgefunden, erstversorgt und an das DRK übergeben. Alle Verletzten waren nun in der Obhut des DRK und die DLRG Einsatztaucher konnten sich an die Bergung des PKW machen. Dies gestaltete sich aber sehr schwierig, denn das Material (Hebesäcke) war den Einsatzkräften nicht bekannt. Tatsächlich ist es aber ebenso in der Realität: Die Hebesäcke sind eine Leihgabe der DLRG Stadtgruppe Karlsruhe e.V.; lediglich die Landesfeuerwehrschule Bruchsal hat noch solche Hebesäcke in unserem Landkreis.
Mehrere Versuche die Hebesäcke an dem PKW anzuschlagen scheiterten an dem hohen Auftrieb der Hebesäcke. Da der PKW im See auf dem Dach lag war ein einfaches Herausziehen nicht möglich. Nach Rücksprache mit dem Taucheinsatzführer und der Übungsleitung wurde die Bergung des PKW auf den Sonntag verschoben.

Bild: geborgenes Auto
Es zeigte sich, welche Rolle die Kommunikation der Einsatzkräfte und Organisationen untereinander spielt. Wichtig sind auch die Ausrüstungsgegenstände, leider verfügt die DLRG im Bezirk Karlsruhe nicht über geeignete Hebesäcke, Tauwerk und Seilwinden um solch einen Einsatz abzuwickeln (Auf der Gemarkung Oberhausen-Rheinhausen mussten in den letzten zwölf Monaten bereits zwei Fahrzeuge (ein PKW, ein LKW) aus dem Altrhein geborgen werden). Hier herrscht dringender Handlungsbedarf und es muss Rücksprache mit den Verantwortlichen von FFW und Gemeinde gehalten werden.
Die Übungsleitung, Tobias Kuhmann (DRK) und Simon Schönecker (DLRG), möchte sich bei folgenden Vereinen und Institutionen für die Unterstützung bedanken: Fa. Auto-Böhler und Frau Eberlein für das Fahrzeug; Armin Süss (Chefredakteur „taucher.net” ) der Gemeindeverwaltung Oberhausen-Rheinhausen und dem Landratsamt Karlsruhe für die Genehmigung; der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen und deren Helfer für die Unterstützung; den Interessenten des Gemeinderats; der RND-Mimgruppe unter der Leitung von Brigitte Albert; allen HelferInnen des DRK und der DLRG. Und natürlich allen, die an dieser Stelle vergessen wurden.
„mehr Bilder”
Quellen:
Text: Simon Schönecker
Bilder: Tobias Kuhmann
Text: Simon Schönecker
Bilder: Tobias Kuhmann