DRK Oberhausen-Rheinhausen im Einsatz bei Flutkastastrophe im Landkreis Bitterfeld/Sachsen-Anhalt
Am 13. August dieses Jahres begann für unseren Landkreis Bitterfeld ein sehr schweres Kapitel seiner Geschichte. Es entwickelte sich eine Hochwasserlage in den Ortschaften in Muldennähe und wurde zur schwersten Hochwasserkatastrophe der Geschichte unseres Landkreises. ......Ihre Hilfskräfte standen uns mit ihrer Technik zur Absicherung und Sicherstellung der Arbeiten im Hochwassergebiet vor Ort ebenso zur Verfügung, wie zur Versorgung evakuierter und geschädigter Personen, incl. deren Betreuung in Form eines Notfallverbandplatzes und zur Aufrechterhaltung des Regelrettungsdienstes., so Herr Dr. Grimmer, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Bitterfeld, in seinem Dankschreiben für den raschen DRK-Einsatz im Katastrophengebiet von Bitterfeld.
Chemiepark Bitterfeld bedroht durch das Hochwasser des „Flüsschens“ Leine
Kurz nach dem Eintreffen verschaffte sich die DRK-Führungsgruppe einen Überblick über die Situation in der Region. Ein Drittel der Stadt Bitterfeld hatte das Hochwasser bereits voll erfasst. Unter anderem auch das Kreiskrankenhaus sowie die Rettungswache von Bitterfeld. Die nördlich gelegeneren Ortschaften (Jeßnitz, Raguhn, Altjeßnitz....) standen meterhoch unter Wasser. Das ehemalige Braunkohletagebaugelände „Goitzsche“ lief aufgrund eines Dammbruches voll und droht die restlichen Stadtgebiete und den Chemiepark Bitterfeld zu überfluten. Die Evakuierung der betroffenen Bevölkerung war bereits angeordnet (14.000 Menschen). Viele Bewohner sind der Anordnung jedoch nicht gefolgt und befanden sich noch in ihren Häusern und Wohnungen.
An der ICE-Strecke Berlin-Leipzig, Höhe Bitterfeld-Greppin
im Hintergrund: die Goitzsche (ehemaliges Tagebaugelände), vorne links: zwei Dammbrüche
Die Einrichtung eines Notverbandplatzes. Das Krankenhaus von Bitterfeld stand unter Wasser
Notunterkünfte für evakuierte Einwohner und betreuungspflichtige Personen aus Bitterfeld
Unterstützt von Beamten des Landratsamtes Bitterfeld, die uns als ortskundige Einweiser (Scouts) den Weg wiesen, haben wir darauf auch den regulären Rettungsdienst in der Region übernommen.
Sanitäts-Unimogs der Bundeswehr wurden uns für den Transport und zur Rettung von Patienten aus überflutetem Gebieten
zur Verfügung gestellt
Einrichtung eines Feldkochherdes
Essensausgabe
Die freiwilligen Helfer wurden von unseren Feldküchen auch vor Ort mit warmen Mahlzeiten versorgt.
Tausende von Helfer waren im Bereich Bitterfeld bei den verschiedenen Dammsicherungsmassnahmen freiwillig tätig.
Lediglich diese Sandsackverbauung schützt noch vor der völligen
Überflutung des Stadtkerns von Bitterfeld durch das Wasser der vollgelaufenen Goitzsche.
vor der tägliche Einsatzbesprechung
Den DRK-Einsatzkräften Carina Heß, Tobias Kuhmann, Jörg Röhrig, Marco Stöckle, Stefan Zieger, dankt der DRK Ortsvereins Oberhausen-Rheinhausen für deren kurzfristigen Einsatz in Bitterfeld. Danken möchten wir auch den Arbeitgebern unserer DRKler, die sich sofort bereiterklärten unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte freizustellen.
Gefreut haben wir uns natürlich über den tollen Empfang bei unserer Rückkehr aus Bitterfeld. Kreisverbandsvorsitzender Kurt Bickel und Geschäftsführer Jörg Biermann hatten alle Helfer zum Empfang in den Hoepfner-Burghof in Karlsruhe eingeladen. Neben Staatssekretär Heribert Rech haben sich auch gut ein Dutzend Bürgermeister der Region es sich nicht nehmen lassen, uns Helfer willkommen zu heissen. Auch Bürgermeister Büchner war unter den Gästen.
Wir werden versuchen unsere Erfahrungen aus unserem Hochwassereinsatz in Bitterfeld auch in unsere örtliche Arbeit einfliessen zu lassen.