Während der Übung wurde deutlich, dass ein Vorgehen in drei Phasen optimal ist: „Erstangriff” (Anlegen der HWS-Schiene, Sicherstellen der Atemwege, Sauerstoffgabe, Kreislauf-Monitoring, Versorgung mit mindestens zwei großlumigen Zugängen), dann Rettung und schließlich die Weiterversorgung. Dieser „Erstangriff” ist auch deshalb so wichtig, weil die Amaturen/Lenkrad durch den Unfallmechanismus u.U. verletzte Gefäße abdrücken. Während des „Befreiens” des Eingeklemmten, vorzugsweise mittels eines Rettungszylinders, werden diese verschlossenen Gefäße nun geöffnet und können in die Körperhöhlen einbluten. Großzügige Volumengabe kann hier einem Volumenmangelschock und letztendlich dem Verbluten entgegengesetzt werden. Auch kamen die Teilnehmer durch den direkten Vergleich zwischen Schaufeltrage und Spineboard zu der Erkenntnis, dass Letzteres für den Verunfallten schonender und für das Rettungspersonal besser zu handhaben ist.
Besonderen Wert legte Carsten Blümle auf die Ausstattung mit der persönlichen Schutzausrüstung (Schutzhelm, Einsatzjacke, Sicherheitsschuhe) im direkten Gefahrenbereich. So stünden deformierte Wrackteile unter Spannung, die durch Arbeiten am Fahrzeug gelöst und die Helfer gefährden können. Ein Griff in die Trickkiste sei die konsequente Ablage aller benötigten Einsatzmaterialien eines Teams auf einer Decke. So gehen diese im Einsatzchaos weniger schnell verloren. Insgesamt konnten die 18 Teilnehmer der zweieinhalb-stündigen Veranstaltung auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen, die die Rettungsplattform und den zweiten LKW stellte, ein gutes Stück mehr Sicherheit in diesem selteneren Notfallgeschehen gewinnen.