Hohe Blutzuckerwerte kosten jährlich drei Millionen Menschen das Leben. Dabei können schon einfache vorbeugende Maßnahmen das Risiko deutlich senken.

2,2 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit an den Folgen eines zu hohen Blutzuckerspiegels. Die ausgeprägte Zuckerkrankheit (Diabetes) führt zum Tod von einer weiteren Million Menschen. Damit ist der außer Kontrolle geratene Blutzucker eine der fünf häufigsten Todesursachen weltweit. Er ist hauptverantwortlich für tödliche Erkrankungen von Herz und Gefäßen. Zu diesem Schluss kamen Mediziner der Harvard School of Public Health in Boston nach der Auswertung von Daten aus 52 Ländern. Die Wissenschaftler Goodzard Denaei und Majid Ezzati betonen, dass schon leicht erhöhte Blutzuckerwerte tödliche Folgen haben können – also solche, bei denen Ärzte noch nicht von Diabetes sprechen.

Dabei können schon einfache, vorbeugende Maßnahmen das Risiko für einen erhöhten Blutzuckerspiegel deutlich senken, wie eine finnische Diabetesstudie zeigt. Dabei wurden über sieben Jahre hinweg 520 Frauen und Männer mit erhöhten Blutzuckerwerten beobachtet, die aber noch keinen Diabetes hatten. Die Hälfte dieser Risikopatienten bekam vier Jahre lang eine regelmäßige Beratung zu Ernährung und Sport, die anderen lebten weiter wie bisher. Am Ende der Beratungszeit hatte sich das Diabetesrisiko der ersten Gruppe gegenüber der Kontrollgruppe um fast 60 Prozent reduziert. Dieser positive Effekt wirkte auch langfristig. Eine Untersuchung drei Jahre nach Ende der Beratung zeigte, dass das Diabetesrisiko immer noch um ein Drittel geringer war als das von Patienten ohne Beratung.

Über die beiden Studien berichtet das britische Medizinjournal „The Lancet” in seiner neuesten Ausgabe.

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