Seit 1998 betreibt das DRK Ortsverein Oberhausen-Rheinhausen ehrenamtlich die Notfallhilfe in der Doppelgemeinde.
Nach der Streichung des Rettungswagens Philippsburg in der Nacht, sowie das erhöhte Einsatzaufkommen des Rettungsdienstes im Stadt- und Landbereich Karlsruhe, wurde die Idee zu der Notfallhilfe „geboren”. Notfallhilfen oder auch „First Responder” gibt es z.B. in den USA schon seit Jahren; dies sehr erfolgreich; sind doch örtliche Helfer signifikant schneller an einem Einsatzort als der professionelle Rettungsdienst. Ziel dabei ist, das „therapiefreie Intervall”, also die Zeitspanne zwischen Eingang des Notrufes in der Rettungsleitstelle und dem Eintreffen des nächsten Rettungsmittels (in Baden-Württemberg laut Gesetz 15 Minuten) zu minimieren. Die „Gründungsväter” Dr. rer.nat. Jürgen Schöchlin (DRK Mörsch), Jörg Röhrig (+2005) und Dieter Artur Vogel (+2007) vom DRK Ortsverein Oberhausen-Rheinhausen konnten damals die Verantwortlichen des Kreisverbandes Karlsruhe von der Idee der Notfallhilfe überzeugen.

Schon 1998 wurden die Einsatzkräfte bei einem eigehenden Notruf auf der Rettungsleitstelle Karlsruhe parallel zum nächsten Rettungsmittel per sog. Funkmeldeempfänger (FME) alarmiert. Die Helfer rückten damals mit ihren Privat-PKW, sowie vom Ortsverein beschafften Notfallkoffern aus. Im Rahmen des wohl immer noch einzigartigen -wiederum von den o.g. Personen initiierten- Frühdefibrillationsprojektes, wurde 2001 ein Herzmobil („Blaulicht-Smart”) nebst Defibrillator vom Ortsverein angeschafft. Dem folgten zwei weitere Defibrillatoren (Spende der Gemeinde) und ein weiteres Fahrzeug in Dienst gestellt.

In den letzten elf Jahren wurden drei Personen aus Oberhausen-Rheinhausen erfolgreich wiederbelebt und mehrere hundert durch die ehrenamtlichen Notfallhelfer kompetent erstversorgt. Heute sind sieben Mitglieder des DRK Ortsvereines Oberhausen-Rheinhausen, darunter drei Rettungssanitäter und ein Rettungsassistent ehrenamtlich für die Bevölkerung bei Notfällen zur Stelle. Früher wie heute fahren die Helfer überwiegend mit Privatfahrzeugen, oder „Blaulicht-Smart” und neuestem medizinischem Equipment (v.a. Defibrillatoren der neuen Generation – zu 100% aus Ortsvereins-Geldern finanziert) die Notfallstellen an.
Im Jahr 2008 wurden mehr als 120 Notfalleinsätze mit einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 53,8 Minuten (ohne Ausbildungs-, Vor-, bzw. Nachbereitungszeit) bedient.

Durch die momentane Bevölkerungsstruktur ist ein signifikanter Anstieg an Notfällen zu verzeichnen. Dies hat natürlich auch Auswirkung auf die Notfallhelfer der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen: an Spitzentagen rücken sie bis zu viermal aus.

Der DRK Ortsverein Oberhausen-Rheinhausen dankt den Helfern für das Engagement den Menschen in Oberhausen-Rheinhausen zu helfen, sowie der Gemeindeverwaltung für ihre Unterstützung.
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