Boxenturm
Bild: Disko-Lautsprecher
Dresden (ddp). Umweltminister Stanislaw Tillich (CDU) rät Jugendlichen zu Ohrstöpseln etwa beim Besuch von Diskotheken und lauten Konzerten. Dieses einfache Mittel könne den Pegel um bis zu 30 Dezibel senken, sagte Tillich zum „Tag des Lärms» am Dienstag in Dresden. Allerdings werde laute Musik vor allem von Jugendlichen oft nicht als Lärm empfunden. «Gerade darin liegt die Gefahr”, warnte Tillich. In einer Diskothek etwa würden Pegel zwischen 102 und 112 Dezibel gemessen. Dies entspreche dem Lärm einer Kettensäge. Ein Walk- oder Discman bringe es bis auf 105 Dezibel, etwa so viel wie ein Presslufthammer. Gesundheitsstaatssekretär Albert Hauser fügte hinzu, je lauter der Lärm sei, desto schneller trete der Schaden ein. Habe man keine Ohrenstöpsel zur Hand, solle man in der Disco oder bei Konzerten genügenden Abstand zu den Musikboxen halten. Sei ein Schaden erst einmal da, lasse er sich nicht mehr beseitigen. „Dann hilft nur noch ein Hörgerät”, warnte Hauser. Tillich betonte, Freizeitlärm stelle eine Gefahr dar. Daher sei es wichtig, das Bewusstsein der Jugendlichen zu schärfen. Diese hätten es selbst in der Hand, sich vor Gehörschäden zu schützen. Während sich Schallschutz im Berufsleben lange durchgesetzt habe, gebe es Freizeitaktivitäten keinen gesetzlichen Schutz. Dies müsse sich ändern.

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